Mit gemischten Gefühlen blicken wir auf die achte Austragung des Antiracups Alto Vallese zurück. Zuerst geht ein riesiges Dankeschön raus an alle HelferInnen und an alle TeilnehmerInnen, die zu einem gelungenem Turnier beitragen konnten. Warum blicken wir mit gemischten Gefühlen auf diesen Antiracup 2017 zurück? In allen bisherigen sieben Austragungen haben wir auf SchiedsrichterInnen verzichtet.
Wir vertrauen auf die Eigenverantwortung und Selbstdisziplin aller TeilnehmerInnen. Selbstbestimmung heisst auch Selbstverantwortung und der Spass am Fussball, sowie der gegenseitige Respekt steht für uns im Zentrum.
Dennoch ist es heute zu hitzigen Diskussionen gekommen, so dass wir uns schlussendlich schweren Herzens dazu entscheiden mussten, auf die Durchführung eines Finalspiels zu verzichten. Mit der Unterstützung der anderen Teams, wurde das Turnier vorzeitig beendet. Wir sind momentan in unseren Diskussionen noch nicht weit genug fortgeschritten, um ein abschliessendes Fazit zum heutigen Tag zu ziehen. Bereits jetzt können wir jedoch sagen, dass das in unserer Gesellschaft existierende Konkurrenzdenken ein Grundproblem darstellt,
welches sich leider auch auf den Fussball überträgt. Die immerzu präsente Ellbogengesellschaft lädt geradezu ein, überall und immer die Konkurrenz in den Vordergrund zu stellen. Wir sind jedoch weiterhin der Überzeugung, dass sich diese gesellschaftlichen Mechanismen überwinden lassen und sei es nur an einem einzigen Tag im Jahr. Das hat sich auch in einem symbolischen letzten Fussballspiel gezeigt.
Statt des Finalspiels haben sich zahlreiche TeilnehmerInnen verschiedener Teams zusammengefunden und gezeigt, dass in erster Linie die Freude am Fussball und am Zusammensein im Zentrum steht.
Wie bereits geschrieben, werden wir den heutigen Tag zusammen reflektieren und die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen. Wir melden uns wieder. Bis dahin gilt wie immer:
Love Football! Love Raclette! Hate Racism!
Die Welt zu Gast bei Gianni oder so. Welch schöner Tag, FIFA-Präsident Gianni Infantino hat gerufen, und zahlreiche Stars vergangener Tage folgten seinem Ruf. Und so fand heute in schöner Idylle «Giannis Game» statt. Bei schönem Wetter, zahlreichen ehemaligen Weltstars und ein paar Bierchen kann man ja die paar Toten auf den FIFA-Baustellen schon einmal schnell vergessen. Und so haben wir uns heute dazu entschieden, die Idylle ein wenig zu trüben und mit einem kleinen Transparent auf die Missstände bei der FIFA aufmerksam gemacht. Nachdem wir für ungefähr eine Minute deutlich Präsenz markieren konnten, kamen drei Sicherheitsangestellte panisch auf uns zugestürmt und entrissen uns das Transparent. Na, da haben wir anscheinend einen wunden Punkt getroffen. Schlussendlich mischte sich die Polizei ein und machte den Sicherheitsangestellten deutlich klar, dass sie nicht die Befugnis haben, einfach ein Transparent einzukassieren. Oha, haben wir so wohl auch noch nie erlebt. Wir folgten der netten Aufforderung, die Lokalität zu verlassen, genug Meinungsfreiheit für heute.
Muss das sein? Kann man ein friedliches Fussballfest nicht einfach Fest sein lassen? Ja, es muss sein! Auf Katars Baustellen sterben Menschen aufgrund der miserablen Arbeitsbedingungen. Der FIFA geht das alles am Arsch vorbei. Und auch intern ist der Briger Gianni Infantino keineswegs als Reformer aufgetreten. Im Gegenteil! Die Führung der FIFA-Ethikkommission wurde unter Infantino abgesetzt. Wohl, weil sie ihre Aufgaben tatsächlich ernst nahm.
Und zum Schluss noch etwas: Die Reaktion auf unsere Aktion zeigt deutlich, wie unerwünscht politischer Protest zu sein scheint. Wenn das die Definition von Meinungs- und Demonstrationsfreiheit ist, dann gute Nacht!
#FIFAMAFIA
Am Samstag organisierten wir die siebte Ausgabe des Antiracups Alto Vallese in Visp. Mit dem jährlich stattfindenden Fussballturnier soll ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung sowohl auf, wie auch neben den Fussballplätzen gesetzt werden. Wir Bedanken und an alle TeilnehmerInnen, Organisatoren und Gäste!
Diese Jahr konnte das Turnier erneut vergrössert werden. So nahmen 15 Teams am Antiracup teil, so viele wie noch nie zuvor. Am Turnier spielten Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen und Landesteilen der Schweiz mit. Das gemeinsame Miteinander zeigt, dass Fussball nicht nur aus Konkurrenz und Wettbewerb besteht, sondern in erster Linie Spass machen solle und verbindet.
So ist es für uns selbstverständlich, dass wir keine SchiedsrichterInnen brauchen. Ganz im Zeichen des Fair-Plays setzen wir seit Jahren darauf, dass die teilnehmenden Teams selbstbestimmt ihre Spiele austragen. Ein System, welches sich bewährt. Ganz anders als bei der aktuellen Europameisterschaft, ist für uns Fussball ein Spiel der verbinden soll, ohne gegenseitige Abneigung und Konkurrenz.
Obwohl es das Wetter zeitweise nicht gut mit uns meinte, trugen alle Anwesenden zu einem rundum gelungenen Antiracup bei. Das Finalspiel machten die beiden Favoriten von «Firestarters» und «Bängers Sozialhilfeempfängers» unter sich aus. Nachdem in der packenden und spielerisch-unterhaltsamen regulären Spielzeit noch kein Sieger feststand, kam es zum Elfmeterschiessen. In diesem konnte sich «Bängers Sozialhilfeempfängers», der Titelverteidiger vom letzten Jahr, durchsetzen.
Danke nochmals an alle TeilnehmerInnen, Organisatoren und Gäste! Die Rangliste bleibt hier online!
In den Medien:
– 1815.ch: Fussball gegen Rassismus
– rro.ch: Der siebte AntiraCup
Im Restaurant Müller in Brig hat am Freitag die Jahresversammlung der Unia Jugend Oberwallis stattgefunden.
Am traditionellen Anlass, welcher einen fixen Platz in der gewerkschaftlichen Agenda der Unia Jugend Oberwallis hat, werden unter anderem Themenschwerpunkte und Anlässe für das kommende Jahr beschlossen.
Neben den üblichen Traktanden war diese Versammlung auch die letzte vom bisherigen Jugendsekretär David Gundi. Dieser übergibt sein Amt an Martin Dremelj. Dremelj übernimmt per 1. Februar 2016 und freut sich auf die Arbeit in der Unia Oberwallis.
Die Unia Jugend wird auch im kommenden Jahr ein antirassistisches Fussballturnier durchführen und so auf den alltäglichen Rassismus und die Ausgrenzung von Migrantinnen und Migranten aufmerksam machen.
Medien:
– 20151127 1815.ch Themenschwerpunkte beschlossen
Wanderausstellung in Naters
So lebten die Saisonniers in der Schweiz
27. August bis 2. September 2015 (Rote Meile/Nähe FO-Café, Naters)
Eröffnung:
Donnerstag, 27. August 2015, 18:00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung mit ehemaligen Betroffenen;
anschliessend Aperitivo.
Öffnungszeiten:
Donnerstag, 27. August 18:00 – 19:00
Freitag, 28. August 14:00 – 19:00
Samstag, 29. August 14:00 – 19:00
Montag, 31. August 14:00 – 19:00
Dienstag, 1. September 14:00 – 19:00
Mittwoch, 2. September 14:00 – 18:00
Jeweils ab 17:00 Uhr Arbeiter-Aperitivo
Rahmenprogramm:
Sonntag, 30. August
10:30 Uhr, Filmpodium, Kino Capitol, Brig
Filmmatinée mit «Lo stagionale» von Alvaro Bizzarri (Untertitel D/F); anschliessend Aperitivo mit ehemaligen Betroffenen.
Mittwoch, 2. September
19:00 Abschlussveranstaltung im Tünel,
Restaurant Simplon, Naters
Podiumsdiskussion mit Historikerin Elisabeth Joris, dem leitenden Gewerkschaftssekretär und Grossrat German Eyer, Gewerkschaftssekretär Nevio Giraldi und ehemaligen Betroffenen
Alle Infos: FLYER
Am 30. August 1965 verschütteten Eis und Geröll Hunderte von Arbeitern. 88 Personen verloren unter den Massen, die sich vom Allalin-Gletscher gelöst hatten, ihr Leben. Es ist das schlimmste in den Alpen je vorgefallene Unglück. Und das Schreckliche dabei: Das Unglück wäre vermeidbar gewesen. Die Baustelle und Baracken befanden sich an einem sehr gefährlichen Standort, der für die ständigen Abbrüche berüchtigt war.
Die Vereinigung Wallis/Italien hat aus Anlass von 50 Jahre Mattmark verschiedene Veranstaltungen vorbereitet.
Wanderausstellung
mit Fotos, vielen audiovisuellen Dokumenten und Publikationen.
- Monthey: Théâtre du Crochetan, 11. Mai bis 6. Juni
- Sierre: Fachhochschule HES-SO, 17. Juni bis 4. Juli
- Brig: Gewerbeschule, 24. August bis 26. September
- Naters: Zentrum Missione, 23. bis 30. August
- Zürich: Casa d’Italia, November 2015
Diskussionsrunden
- Sierre, 17. Juni, 18 Uhr, Fachhochschule HES-SO
Präsentation der Studie «Mattmark, 50 ans après. Une analyse socio-historique» der Universität Genf mehr - Brig, 29. August, 8.30 – 12.30 Uhr, Mediathek, Grünwaldsaal
«Sicherheit und Prävention auf Baustellen – wie Arbeitsunfälle verhindern?», Podiumsdiskussionmehr - Naters, 29. August, 18 – 21.30 Uhr, Zentrum Missione
Gedenkveranstaltung 50 Jahre Mattmark mehr
Gedenkfeier
- Saas Almagell, 30. August, ab 10 Uhr, Kappelle Sant’Anna
Gedenkgottesdienst, Ansprachen und Apéritiv in Mattmark mehr
Bereits zum sechsten Mal fand diesen Samstag der Antiracup Alto Vallese statt. Das Fussballturnier, organisiert von der Unia Jugend Oberwallis, richtet sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Faschismus.
Bei sonnigem Wetter kämpften 12 Mannschaften um den Turniersieg. Im Mittelpunkt stand aber nicht nur der sportliche Erfolg, vielmehr ging es um den Spass und die gelebte Solidarität. Am Ende konnte das Team „Bängers Sozialhilfeempfängers“ den Turniersieg erringen. Diese besiegten in einem hart umkämpften Elfmeterschiessen das Team „Firestarters“. Den dritten Rang konnten die Jungs von „Greenthumb United“ für sich erringen. Einen Solidaritätspreis erhielt das Team „Freakout“, bereits zum sechsten Mal war das Team am Antiracup Alto Vallese dabei. Damit sind sie die Mannschaft, welche bisher an jeder Ausgabe des Turniers teilgenommen hat.
Mag im Zentrum des Antiracups Alto Vallese zwar der Fussball stehen, so geht der politische Inhalt des Turniers nicht vergessen. Gerade in der jetzigen Situation, wo die Hetze gegen Flüchtlinge immer mehr zunimmt, werden wir uns der Wichtigkeit unseres Turnieres bewusst. Die rassistischen Tendenzen in dieser Gesellschaft sind beängstigend. Es gilt deshalb, rassistischen und faschistischen Strukturen immer entgegenzutreten. Die Geschichte hat uns gelehrt, was andernfalls passieren kann.
Die Unia Jugend Oberwallis bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, sowie den Teams, welche zu diesem erfolgreichen Anlass beigetragen haben. Solidarität ist unsere Waffe, nützen wir sie.
Unser Anlass in den Medien:
– 1815.ch: Gegen Fremdenfeindlichkeit und Faschismus
– RRO.ch: Fussball: Gegen Fremdenfeindlichkeit und Faschismus
– Walliserbote: Gegen Rassismus
#8222;Datum" | Was | Wo #8222;28. Februar" | Workshop: Comics Flyer und Texten | „Glis | Altes Zeughaus" |
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#8222;12. März" | #8222;Jugendhock: Mythologie der Nazis„ | „Naters | Rest. Simplon" | ||
#8222;11. April" | #8222;Workshop: T-Shirts drucken (Siebdruck)„ | „Brig | Atelier drucksus*" | ||
#8222;01. Mai" | #8222;1. Mai Feier im Oberwallis„ | „Brig | Rest. De La Place" | ||
#8222;23. Mai#8222; | „Thementag: Streiks im Tunnel„ | „Brig/Naters" | |||
#8222;4. Juni" | #8222;Jugendhock" | „Naters | Rest. Simplon" | ||
#8222;27. Juni#8222; | „Antira Cup Alto Vallese„ | „Visp" | |||
#8222;15. August" | #8222;Besichtigung Brennerei" | „Val de Travers*" | |||
#8222;5. September" | #8222;Tagesreise Europapark" | „Rust*" | |||
#8222;24 Oktober" | #8222;Working Class Night" | „Naters | Moshpit" | ||
#8222;12. November" | #8222;Jugendhock" | „Naters | Rest. Simplon" | ||
#8222;27. November" | #8222;Jahresversammlung IG Jugend" | „Naters | Rest. Simplon" |
* Bitte beachte, dass die Teilnehmerzahl für diese Anlässe beschränkt ist und du dich anmelden musst! Du kannst dies unter oberwallis@unia.ch oder unter 027 948 12 80 tun.
Das fünfte AntiRa Turnier ging am Wochenende erfolgreich über die Bühne! Neben dem Wetter-Glück gab es auch keine grösseren Unfälle! Wir möchten gerne erneut allen HelferInnen, allen Teams, allen BesucherInnen ein grosses MERCI aussprechen und freuen uns bereits auf das nächste Jahr!
Fotos vom Anlass findet ihr hier in unserer Fotogallerie. Falls ihr Verbesserungsvorschläge oder sonstige Infos für uns habt, schreibt uns!
Auch in den Medien wurden unsere Anliegen veröffentlicht:
– 25.06.2014 1815.ch Fussball gegen Rassismus
– 20140627 WB Gegen Rassismus zum Fünften
– 28.06.2014 RRO.ch Visp: Ein Zeichen gegen Rassismus
– 30.06.2014 WB Fairplay und Fairtrade
Am 9.Juni wird über das revidierte Asylgesetz abgestimmt. Seit Jahren wird eine Hetzkampagne gegen Ausländerinnen und Ausländer betrieben, Asylsuchende werden kriminalisiert und ihre Rechte immer mehr beschnitten. Als Teil dieser Hetzkampagne wurde das Asylgesetz überarbeitet. Neu soll Kriegsdienstverweigerung kein Asylgrund mehr sein. Ein Hohn für all jene, die sich weigern mit einer Waffe in der Hand andere abzuschlachten und deshalb verfolgt werden. So droht beispielsweise in Eritrea, einer brutalen Diktatur, Kriegsdienstverweigerern Haft und Folter. Eritrea befindet sich auf dem letzten Platz der Rangliste der Pressefreiheit, hinter Ländern wie Nordkorea oder Turkmenistan.
Weiter sollen in Zukunft keine Asylgesuche mehr auf Schweizer Botschaften gestellt werden können. Flüchtlinge sind dadurch gezwungen, auf anderem Wege nach Europa zu kommen, unter anderem auf dem Seeweg über das Mittelmeer. Unzählige verzweifelte Menschen verloren auf dieser Reise bereits ihr Leben. Ein Massenmord der mit der neuen Asylgesetzrevision noch verschlimmert würde.
Doch auch vor drastischeren Methoden schrecken unsere Politiker mittlerweile nicht mehr zurück. Sogenannte renitente Asylbewerber sollen neu in „besondere Lager“ gesteckt werden. Abgesehen davon, dass Asylsuchende in der Schweiz gerade einmal 0.6 % Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen und nur ein ganz kleiner Teil davon kriminell wird (oftmals aus Verzweiflung), ist es unmenschlich, Leute in ein Lager zu stecken. Wer sich dessen nicht bewusst ist, sollte wieder einmal ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen.
Die Unia Jugend Oberwallis spricht sich ganz klar gegen eine Verschärfung des Asylgesetzes aus. Die Asylgesetzrevision ist nur ein weiterer Versuch der fremdenfeindlichen Kräfte Stimmung gegen Asylbewerber zu machen. Unterstützt werden sie dabei noch von den Mitteparteien, unter anderem der anscheinend nicht ganz so christlichen CVP.
Die humanitäre Tradition der Schweiz muss weitergeführt werden. Deshalb rufen wir alle dazu auf, am 9.Juni ein entschiedenes „Nein“ in die Urne zu legen, ein „Nein“ zu dieser fremdenfeindlichen und der geplanten Lagerpolitik.